Champagner aus Frankreich: Exklusiver Schaumwein mit langer Geschichte

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Champagner aus Frankreich zählt zu den exklusivsten Getränken auf der Welt. Der Grund liegt unter anderem darin, dass das Anbaugebiet und die Rebsorten, die verwendet werden dürfen, stark reglementiert sind und auch die Bezeichnung Champagner juristisch geschützt ist. Aber auch unter den verschiedenen Champagnern aus Frankreich gibt es Unterschiede. Wir haben die Übersicht.

Champagner aus Frankreich – nicht jeder darf sich so nennen

Nur in dem sogenannten Anbaugebiet der Champagne dürfen die Grundweine für den edlen Schaumwein angebaut werden. Das genaue Gebiet wurde dabei bereits im Jahr 1927 klar bezeichnet und ist nicht mit der Region Champagne-Ardenne zu verwechseln, da noch weitere Teilregionen dazu gehören. Insgesamt reicht das Anbaugebiet für den Champagner aus Frankreich sogar über fünf Départements:

  • Marne
  • Aisne
  • Aube
  • Haute-Marne
  • Seine-et-Marne

Wurde in den letzten Jahren das Anbaugebiet für Champagner reglementiert, da die Verkäufe rückläufig waren, setzt nun wieder eine entgegengesetzte Entwicklung ein: Aufgrund der aktuell wieder steigenden Nachfrage nach Champagner aus Frankreich, wird ab diesem Jahr das Anbaugebiet um die Region Soissons ausgeweitet. Somit können mehr Trauben geerntet und daraus mehr Champagner hergestellt werden.

Aufgrund der aktuell wieder steigenden Nachfrage nach Champagner aus Frankreich, wird ab diesem Jahr das Anbaugebiet um die Region Soissons ausgeweitet. Somit können mehr Trauben geerntet und daraus mehr Champagner hergestellt werden. (#01)

Aufgrund der aktuell wieder steigenden Nachfrage nach Champagner aus Frankreich, wird ab diesem Jahr das Anbaugebiet um die Region Soissons ausgeweitet. Somit können mehr Trauben geerntet und daraus mehr Champagner hergestellt werden. (#01)

Champagner aus Frankreich und seine Rebsorten

Für die Herstellung von Champagner werden in den meisten Fällen lediglich drei Rebsorten verwendet, die auch über die Champagner-Produktion hinaus einen ausgezeichneten Ruf besitzen. Im Einzelnen sind das:

  • Chardonnay, der dem Champagner durch seinen vollen Körper, den einzigartigen Geschmack verleiht. Auch über die Champagner-Produktion hinaus ist der Chardonnay als Traube für Weisswein sehr beliebt, zählt sogar zu den beliebtesten Trauben auf der ganzen Welt. Das geht sogar so weit, dass Jahr für Jahr die Fläche für den Anbau zunimmt.
  • Pinot Meunier: Pinot Meunier ist auch unter dem Namen Schwarzriesling bekannt, und zählt neben dem Chardonnay und Pinot Noir zu den Grundweinen des Champagners. Pinot Meunier zählt botanisch gesehen zu den roten Rebsorten und teilt nur das Erscheinungsbild mit der beliebten Weißwein-Rebsorte Riesling. Der Pinot Meunier, der für den Champagner verwendet wird, wird in Frankreich hauptsächlich im Tal der Marne angebaut.
  • Pinot Noir: Auch bei dem Pinot Noir handelt es sich um eine erstklassige Rebsorte, die sich entsprechend wunderbar als weiterer Grundwein für Champagner eignet. Pinot Noir ist ursprünglich eine Rebe für Rotwein, um diese Sorte jedoch auch für den Champagner in Frankreich verwenden zu können, werden die Trauben lediglich gepresst, die Maische jedoch nicht verwendet. So erhält man den klaren, weißen Wein, dessen Farbe sich auch im Champagner widerspiegelt.

Daneben sind offiziell auch eine Rebsorten für die Herstellung zugelassen, die jedoch kaum noch zum Einsatz kommen, dazu gehören folgende:

  • Petit Meslier
  • Pinot-Blanc
  • Pinot Gris
  • Urbane
Die meisten Champagner aus Frankreich tragen die Bezeichnung „Brut“, was bedeutet, dass der in dem Champagner enthaltene Zucker sehr gering ist. Meist nur so wenig, dass die Säure, die durch die Flaschengärung erzeugt wird, neutralisiert oder auf einem sehr geringen Niveau gehalten werden kann. Daneben gibt es aber auch andere Champagner-Arten aus „France“, (#02)

Die meisten Champagner aus Frankreich tragen die Bezeichnung „Brut“, was bedeutet, dass der in dem Champagner enthaltene Zucker sehr gering ist. Meist nur so wenig, dass die Säure, die durch die Flaschengärung erzeugt wird, neutralisiert oder auf einem sehr geringen Niveau gehalten werden kann. Daneben gibt es aber auch andere Champagner-Arten aus „France“, (#02)

Champagner aus Frankreich: Die Entstehungsgeschichte

Champagner ist zwar auf der ganzen Welt bekannt, hat aber seinen Ausgangspunkt in Frankreich. Der Überlieferung nach, hat ein Abt mit dem Namen Dom Pérignon ganz entscheidend zu der Entwicklung beigetragen und zwar dadurch, dass der die Flaschengärung entdeckt hat, nach der auch heute noch der Champagner in Frankreich hergestellt wird. Dom Pérignon ist aber nicht nur der Name des Abtes, sondern auch einer der exklusivsten Champagner auf der ganzen Welt.

Aus dem Hause Moët & Chandon stammend, kann sich dieser Champagner ohnehin schon über einen hervorragenden Ruf freuen, jedoch gilt er auch unter dem exklusiven Dach der Firma Moët & Chandon als ganz besonders: Nur in ausgewählten Jahren wird die Cuvée hergestellt und hat daher einen gewissen Seltenheitswert, was sich natürlich auch auf den Preis auswirkt.

Die Champagner-Firma Moët & Chandon zählt zu dem in Frankreich und in der ganzen Welt sehr bekannten Konzern LVMH, dessen Historie bis ins 18. Jahrhundert zurück reicht, genauer gesagt in das Jahr 1743. In diesem Jahr nämlich wurde die Firma Moët & Chandon in Épernay, in der gleichnamigen Weinregion Épernay, gegründet.

Eine weitere äußert bekannte Champagner-Kelterei, die noch dazu ebenfalls zu dem LVMH-Konzern gehört, ist Veuve Clicquot. Auch Veuve Clicquot wurde im 18. Jahrhundert in der Nähe von Reims gegründet. Als der Firmengründer das damals noch kleine Unternehmen an seine Schweigertochter Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin, die zu diesem Zeitpunkt bereits verwitwet war, überschrieb, erhielt die Marke ihren bis heute bekannten Doppelnamen Veuve Clicquot.

Denn das Wort „Veuve“ bedeutet in der deutschen Übersetzung Witwe. Barbe-Nicole Clicquot-Ponsardin ist es zu verdanken, dass der Champagner bis heute auf der ganzen Welt geschätzt wird, denn ihr gelang das Kunststück, das edle Getränk weit über Reims hinaus, bis nach Paris bekannt zu machen. Und wer im 18. und 19. Jahrhundert in Paris bekannt war, für den bedeutete das einen weltweiten Siegeszug – so wie wir es bei Champagner von Veuve Clicquot gesehen haben.

Champagner aus Frankreich zählt zu den exklusivsten Getränken auf der Welt. Der Grund liegt unter anderem darin, dass das Anbaugebiet und die Rebsorten, die verwendet werden dürfen, stark reglementiert sind und auch die Bezeichnung Champagner juristisch geschützt ist. (#03)

Champagner aus Frankreich zählt zu den exklusivsten Getränken auf der Welt. Der Grund liegt unter anderem darin, dass das Anbaugebiet und die Rebsorten, die verwendet werden dürfen, stark reglementiert sind und auch die Bezeichnung Champagner juristisch geschützt ist. (#03)

Champagner aus Frankreich: Die meisten tragen die Bezeichnung „Brut“

Die meisten Champagner aus Frankreich tragen die Bezeichnung „Brut“, was bedeutet, dass der in dem Champagner enthaltene Zucker sehr gering ist. Meist nur so wenig, dass die Säure, die durch die Flaschengärung erzeugt wird, neutralisiert oder auf einem sehr geringen Niveau gehalten werden kann. Daneben gibt es aber auch andere Champagner-Arten aus „France“, nämlich:

  • Doux: Diese Champagner eignen sich für süße Gaumen, denn in der Übersetzung bedeutet „Doux“ lieblich oder süß. Während dieser Champagner im vorletzten Jahrhundert sehr in Mode war und häufig getrunken wurde, hat er im 20. Jahrhundert stark an Absatz eingebüßt. Heute findet man Champagner aus Frankreich mit dieser Bezeichnung kaum noch.
  • Demi-Sec: Champagner mit diesem Zuckergehalt kann man auch heute noch finden. Demi-Sec meint die halbtrockenen Champagner-Sorten, die zwar durchaus herb schmecken, bei denen die süße Note aber prominent ist. Daher werden Champagner, die als Demi-Sec bezeichnet werden, auch gerne zum Dessert gereicht, da sie sich hervorragend mit Süßspeisen aller Art vertragen.
  • Sec: Auch hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich ein Champagner, der zu den halbtrockenen gehört. Die Restsüße, die hier noch in dem Schaumwein enthalten ist, liegt zwischen 17 und 35 Gramm pro Liter.
  • Extra-Brut: Diese Champagner sind sehr trocken, mit einer nur sehr geringen Restsüße, die nur noch von „Brut Nature“ unterboten wird. Der Zuckergehalt bei einem Champagner aus Frankreich mit der Bezeichnung „Extra-But“ liegt bei unter 6 Gramm pro Liter.
  • Brut Nature: Champagner „Brut Nature“ sind eine relativ neue Entwicklung. Champagner mit dieser Bezeichnung kommen auch ganz ohne Zuckergehalt aus. Ist Zucker enthalten, muss er unter 3 Gramm pro Liter liegen. Somit sind diese Champagner aus Frankreich sehr trocken.

Bildnachweis: © Shutterstock Titelbild Natalia Bratslavsky, #01 PK.Inspiration_06, #02 Philip Pilosian, #03 Syda Productions

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