„Kompass Europa: westwärts“ – Kultursommer Rheinland-Pfalz erweitert Horizonte und setzt Schwerpunkt auf den Westen

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Der Kultursommer Rheinland-Pfalz feiert in diesem Jahr nicht nur die Kultur und Kunst in Deutschland, sondern richtet den Blick auf die Nachbarländer im Westen. Passend zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages zwischen Deutschland und Frankreich steht bei der 32. Ausgabe des Kultursommers, insbesondere Frankreich im Fokus. Doch auch die Kulturen und Kunstwerke aus Luxemburg, Belgien, den Niederlanden, Irland und Großbritannien werden im Rahmen des Kultursommers präsentiert. Der Kultursommer in Rheinland-Pfalz hat in diesem Jahr eine besondere Bedeutung, da das Bundesland für zwei Jahre die Präsidentschaft der Großregion mit dem Saarland, Luxemburg, der belgischen Wallonie, Lothringen und westfranzösischen Departements übernommen hat. Die Kulturministerin betonte bei der Vorstellung des Programms am Montag im Mainzer Institut français, dass dies eine hervorragende Gelegenheit sei, die Vielfalt der Kulturen in der Region zu feiern.

„Entdecke Europa: Kulturreise nach Westen mit ‚Kompass Europa'“

Der Kultursommer Rheinland-Pfalz geht in die dritte Runde: Nachdem die ersten beiden Teile des Zyklusses sich den Themen „Nordlichter“ und „Ostwind“ gewidmet haben, rückt im kommenden Jahr der Süden Europas in den Fokus. Doch zuvor steht im Jahr 2023 das Thema „Kompass Europa: westwärts“ auf dem Programm, bei dem neben Frankreich auch Luxemburg, Belgien, die Niederlande, Irland und Großbritannien im Blickpunkt stehen.

Theatermagie aus Deutschland und Frankreich: École Nationale Supérieure des Arts de la Marionnette trifft auf Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in der Koproduktion "Bambi". (Foto: AdobeStock - photocrew 75360363)

Theatermagie aus Deutschland und Frankreich: École Nationale Supérieure des Arts de la Marionnette trifft auf Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in der Koproduktion „Bambi“. (Foto: AdobeStock – photocrew 75360363)

Die deutsch-französische Theater-Koproduktion „Bambi“ des Studiengangs Figurenspiel der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin und des Internationalen Instituts für Puppenspiel ESNAM in Carleville-Mézières feiert am 10. Maipremiere in den Mainzer Kammerspielen. Dabei wird eine bilinguale Inszenierung aufgeführt, die sich mit dem Thema „Identität“ auseinandersetzt. Die Veranstaltung ist Teil des diesjährigen Kultursommers Rheinland-Pfalz unter dem Motto „Kompass Europa: Westwärts“.

Der Kultursommer Rheinland-Pfalz bietet neben Konzerten und Theateraufführungen auch eine Vielzahl von Festivals an. So findet beispielsweise das Mosel Musikfestival statt, bei dem Besucher entlang der Mosel an zahlreichen Orten klassische Musik genießen können. Die Eifel-Kulturtage bieten ein abwechslungsreiches Programm aus Theater, Musik und Lesungen in der malerischen Eifelregion. Das „kopfüber – Theatertreffen für Junges Publikum“ findet in diesem Jahr in Neustadt/Weinstraße statt und bietet ein breites Angebot an Theaterstücken für Kinder und Jugendliche. Das Kinder- und Jugendtheater-Festival Sommerheckmeck lockt Besucher in Trier und den angrenzenden Kreisen zu Veranstaltungen an außergewöhnlichen Orten wie Schlössern, einer Synagoge oder dem Dinosaurierpark Teufelsschlucht.

Kleine Orte, große Kultur: Kultursommer Rheinland-Pfalz mit Veranstaltungen landesweit

Teneka Beckers, die Leiterin des Kultursommers, betonte die Wichtigkeit von kulturellen Veranstaltungen in kleineren Orten wie den Kultutagen in Becherbach bei Kirn im September oder dem „Rock the Forest“ Festival in Rengsdorf im Kreis Neuwied, um auch abseits der großen Städte kulturelle Angebote zu schaffen. Zudem wird der Kultursommer erstmals durch das interaktive Kulturprojekt „Schulbesuch Europa“ der Künstlergruppe „Rimini Protokoll“ bereichert, das Schulen in ganz Rheinland-Pfalz buchen können und sich mit der Frage auseinandersetzt, was Europa ausmacht

Die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur hat in diesem Jahr rund 1,1 Millionen Euro an Förderung an Projekte vergeben, die Teil des Kultursommers sind. Außerdem wurden etwa 2,6 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt für kommunal geförderte Kulturfestivals bereitgestellt. Trotz der Corona-Pandemie haben sich in etwa gleich viele Kulturschaffende wie vor der Krise um Förderung beworben, wie Kultursommer-Leiterin Beckers berichtet. Auch Ministerin Binz zeigt sich optimistisch und sieht die Corona-Delle als überwunden an.

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