Der Riesling zählt zu den wichtigsten und besten weißen Trauben in Deutschland und zum Teil auch in anderen Ländern. International gesehen verfügt dieser Wein über ein sehr hohes Ansehen und genießt bei Weinkennern eine große Wertschätzung.
Die erste, belegte schriftliche Erwähnung fand der Riesling im Jahr 1435 auf einer erhalten gebliebenen Rechnung eines Weinkellers aus Rüsselsheim. Der Wein entstand laut neuesten, genetischen Analysen aus einer Kreuzung vom Traminer und einer unbekannten endemischen Traube am Rhein. Später kam noch die Rebsorte Heunisch hinzu. Mit den heute bekannten Ergebnissen.
Über die Herkunft am Rhein gibt es in der Fachwelt weitgehend Einigkeit. Während der Zeit des Mittelalters verbreitete sich der Wein dann in fast alle deutschen Anbaugebiete. Wenn auch relativ langsam, da sich die Traube, wegen ihrer späten Reife, nur zögerlich verbreitete.
Im Jahr 1778 gab es einen Erlass von Clemens Wenzelaus von Sachsen, der besagt, dass in dem von ihm beherrschten Gebiet nur noch Riesling angebaut werden durfte. Dies war sozusagen die Initialzündung. Die Folge war, dass sich an der Mosel das größte Anbaugebiet dieses Weins etablierte. Im nun folgenden Jahrhundert stiegen die Weinpreise deutlich an. Hinzu kam ein besonderes Qualitätsdenken der Winzer mit der Folge, dass der Riesling mit den großen französischen Rotwein-Marken mithalten konnte.
Deutscher Riesling – Ein Wein mit starkem Charakter
In seinem Erscheinungsbild kommt dieser Wein in den Farben von einem zartem Gelb, manchmal auch mit grünlichen Einschlägen, bis hin zu einem satten goldenem Gelb daher. Als junger Wein verfügt der Riesling über eine Vielzahl von Fruchtaromen. Geschmacklich erinnert er an Apfel, Passionsfrucht, Zitrone, Limone und Grapefruit. Da der Wein über eine vergleichsweise hohe Säure verfügt, ist eine längere Lagerzeit möglich. Man kann Weine dieser Traube durchaus für fünf bis zehn Jahre in den Keller verbannen, um am Ende mit einem Wein überrascht zu werden, der seinen Charakter von einem fruchtigen Geschmack zu mineralisch und erdig geändert hat. Besonders bei alten Weinen kommt die Eigenschaft der Traube zur Geltung, den Charakter seiner Lage wieder zu spiegeln.
Eine weitere, sehr bekannte und begehrte Form des Riesling ist der Eiswein. Dieser Wein erzielt in der Regel hohe Preise und ist sehr begehrt und rar. Die beste Trinktemperatur dieses deutschen Weissweins liegt zwischen acht und zehn Grad.
Länger gelagerten Riesling genießt man wegen seiner mineralischen Art am Besten zu Meeresfrüchten, Seefisch und Geflügel jeglicher Art. Jüngerer Wein dieser Traube schmeckt hervorragend zu gedünstetem Fisch, Muscheln oder auch Austern. Fruchtbetonte und halbtrockene Weine passen wiederum sehr gut in die asiatische Küche.